Kaum liege ich, die Uhr schlägt zwölf
– lüge nicht – da du noch wach bist.

Jahrelang lagst du neben mir,
heute wagst du, schläfst allein.
Ich wollte in deinen Armen liegen,
mich um dich winden, mich verbiegen – jahrelang.

Doch leer der Platz rechts neben mir
und links der Platz von dir.
Wie lieg ich nun? Wie schlafe ich?
Der Platz ist groß, zu groß für mich.

So wind‘ ich mich von rechts nach links,
von links nach rechts und umgekehrt,
habe mich verwirrt, bin verkehrt.
Doch warte — dieses Kissen kenn‘ ich.

Es riecht wie du, so greife ich
und leg es sanft auf meine Brust,
geb‘ ihm noch ein Kuss,
verehre es und schlafe sanft
in meinen Träumen ein.