Es gibt Menschen, die kennen wir, andere lernen wir kennen. Manche sind uns nah, andere fern, manchmal ausgesprochen, manchmal unausgesprochen. Ich kenne Menschen, die sich verstehen und sich doch streiten. Ich bin skeptisch, weil ich Tee mit Menschen zusammen trinke. Langsam lerne ich Nähe kennen. Die brauche ich, schnell, viel: Nähe. Nicht Distanz zu allen; Distanz zur Familie. Nein, nicht heulen, schreiben über Nähe. Ich brauche Sie. Ich brauche Dich! Nähe, komm, hole mich zu dir. Tue es mit mir. Ich will dich nicht holen. Du musst zu mir kommen, schnell. Nähe, nur vier Buchstaben. Lebenselixier, welches ich brauche und nicht kriege. Traurigkeit. Wie wird es werden, wenn du nicht da bist? Wie? Ich bin doch auch nur ein Mensch. Ich bin keine Maschine, die ab- und anzustellen ist. Die macht, was zu machen ist. Die tut, was zu tun ist. Ich tue viel. Sehr viel. Zu viel. Denkt jemand an mich? Blumen! Die schönste Sprache der Welt. Selbst gepflückt! Danke.

(14. – 15.7.1999)