Ich bin der krasse Unterschied, bin die Magie, die nicht überlebt. Will warten aufs Leben, will zeitlos lieben. Befinde mich in einem Hoch und Runter, in einem Auf und Ab, in einem Hin und Her, wie auf offener See, alleine, wo ein flutender Strom an mein Ohr schlägt und keiner aufmacht, wo Platzregen mich umgibt und ich trotzdem abgestoßen und weiter getrieben auf dem Wasser tanze, wie ein Kork. Ich kann nicht im Strom mitschwimmen aber auch nicht untergeh’n. Kann nicht verbrennen, nicht mal glüh’n, kann nicht fackeln, nichts von mir geben, nur brennende Wortfetzen, mein „Leben“, so voller Magie. Als Zauber der zeitlose Unterschied, ein verbrannter Untergang. Mein Herz ist tot, es will nicht leben, nicht lieben, es will frei sein und ist eingesperrt im Körper der Angst. Es könnte leben, doch es will nicht! Kälte dringt durch mein Herz, ganz tief und noch tiefer, es liegt auf dem Grund, neben der Titanic. Ich bin ausgewählt gewesen, hätte so mächtig sein können wie sie, die Titanic. Doch wenn ich weiter so feuerdurchströmt schwimme, werde ich den gleichen Fehler machen wie die Titanic, werde ausweichen, die Katastrophe streifen, mich in sechs Fächern volllaufen lassen und wenige Stunden später CQD schrei‘n, dann ‘ne Minute steh‘n und Untergeh‘n.

(1.4.1998)