Sein Herz ist tot, es will nicht leben, nicht lieben, es will frei sein und ist eingesperrt im Körper der Angst. Ohne Aufsicht kann er machen, was er will. Seine Aufsicht ist kahl, stumpf und dann zu bunt. Und er macht es gut: Das Leben, das Schweigen, die Versorgung seiner Aufsicht, das Einhalten dessen, was er einhalten muss, die Richtlinien, das Reden, die Belastbarkeit, das Fertigwerden, die Vernunft, das Nichtzusammenbrechen, wahrscheinlich auch die Sterblichkeit, wenn es sein muss, macht er es gut. Doch die Aufsicht kommt wieder, kehrt zurück von Wirrnis, Quasselkram, Einsamkeit, Genuss, Herrschaft, nichts geschafft, von Pinguinen am Meer. Aufsicht will, kann nicht, weder psychisch, noch physisch, nur Fisch geht rein, in die Birne. Aufsicht will leben, will lernen, will lehren, will erziehen, will Richtlinien senken, will Ordnung, will Frieden — aus das Feuer. Schafft nichts, macht kaputt, hat Mann, ist neu, ist gut für sie und Kind? Verschwind‘. Aufsicht befiehlt, hat Ziele, sind gut, nur Mut. Doch im Ergebnis stehen tote Pinguine, zermatschte Birnen, Familiensegen im Regen ohne Wind in den Segeln. Muss das Kind wohl regeln. Er hat den Sinn des Flusses, des Lebens verstanden, kann im Strom mitschwimmen und nicht untergehen. Viele verstehen: Er hat Ziele, er kann zielen, er muss fliehen, er flieht, mit Hoffnung, die er hat, verspricht er sich: Die Aufsichtspflicht hab‘ ich.
(10.2.1999)