Silvester ist nun vorbei. Du lebst da und ich hier, getrennt denken wir aneinander. Ich sehe hier und da noch eine Rakete und höre da und hier noch einen Böller knallen, gleichzeitig denke ich daran, wie Silvester letztes Jahr war, oder wie’s nächstes Jahr werden soll. Ich denke trotz Raketen und Böller nicht nur an Silvester, Weihnachten oder allgemein an die Festtage am Ende jeden Jahres, sondern ich denke darüber nach, wie alles weitergehen soll. Ich merke, dass ich abgelenkt werde – von meinen Gedanken! Ich sollte mir Gedanken machen, wie ich meine Gedanken loswerde. Eigentlich habe ich keine Zeit zu denken, weil hier viel los ist. Wir spielen UNO ohne Karten und Schach ohne Brett. Es macht Spaß, weil es lustig ist zu spielen. Das Leben ist ein Spiel: Irgendeiner denkt sich aus, dass es Jahre, Monate und Tage gibt und erstellt dann einen Kalender. Dem Nächsten fällt ein, dass am 24. Dez. nach dem nun neuen Kalender Jesus geboren ist und hält das im Kalender fest – als Feiertag. Der Nächste sagt sich, beim Feiertag müssen Geschenke geschenkt werden. Zwei Jahre später feiert die ganze Welt nach einem Kalender, am 24. Dez. Weihnachten mit Geschenken. Alles entstand aus Gedanken, so wie meine jetzt. Doch wo kommen die Gedanken her? Von Gott, der sich sagt du, habe den Gedanken, einen Kalender zu erstellen? Wenn ja, dann spielt Gott mit uns, somit ist das Leben ein Spiel.
(1.1.1998)