Ich befinde mich tief im Dreck, in Schlamm und Treibsand, unmöglich herauszukommen. Mit giftigen Schlangen, sie schlängeln sich von Ast zu Ast im Dunklen. Doch außen ist es hell. Plötzlich funkelt Licht zwischen den chlorophyllhaltigen Substanzen. Ein Strahl trifft mich, es blendet.
Die Blätter rascheln sachte im Wind, es beginnt zu regnen, wie am Fließband. Der Sand wird Matsch, gerinnt zu Wasser. Der Funken Hoffnung ist verschollen, nichts mehr da. Das Wasser ist hart, bröckelt, bröselt. Monat für Monat das gleiche Bild. Doch am Ende gewinnt das Kind nicht Schlamm, sondern Höhe. Es klettert und liebt das Leben im Regen und alles, was dazugehört. Hört, hört, er liebt den Regen, er liebt das Leben. Er singt den Psalm der Dschungelmusik. Tanzend verändert sich das Ich, das Kind, der Er. Bäume werden zu Wald und Menschen werden zu Freunden. Es wird hell, wie bestellt.
(18.3.1999)