Es war noch nicht viel da. Doch eines Tages war was da: Empfindung und ich empfand, Arme und Beine und sehen konnte ich: Alles schwarz, dunkel. Eines anderen Tages tastete ich ab, was ich fand. Da waren Schläuche, glibb‘rige Massen, Wände und ich. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es noch dunkler wird und der ganze Raum dreht sich im Kreis, ohne Ende, bis es heller wird, so wie vorher. Ich mag es nicht, wenn es dunkler wird, ich spiele dann immer Schattenboxen mit dem Ding hinter der Wand. Es scheint sich dann alles noch doller zu drehen, noch dunkler zu werden, unschön. Manchmal wird mein Raum eingeengt, das Ding hinter der Wand macht sich breit, so wie heute. Es ist weg und Minuten später auch ich, ich, ich wehre mich, vor Druck von überall, vorm Rausschmiss. Ich sehe nicht ein zu weichen. Es ist warm, Hunger kennt man hier nicht. Ich lebe. Es blitzt und blinkt, es ist wieder dunkler, doch jetzt blendet mich ein dauerhaftes Licht. Ich registriere, dass es das früher nie gab. Alles ist rot, flüssig, hell, blinkend, messerscharf, weiß, laut, hektisch, unschön. Ich bin Kaiser und einer meiner familiären Gegner ist tot.
(9.2.1999)